Österreichs Beachvolleyball-Staatsmeister Robin Seidl und Philipp Waller haben vor kurzem ihr ersten Training absolviert. Erfahren Sie, wie es ihnen dabei ergangen ist, was ihnen am meisten gefehlt hat und welche Ziele sie für 2020 haben.
Vor kurzem hattet ihr euer erstes Training nach der coronabedingten Pause. Wo, wie und mit wem habt ihr trainiert? Wie war das Gefühl? Muskelkater?
Seidl: Wir sind mit Ermacora/Pristauz und mit unserem gemeinsamen Trainier Leonardo Lourenco da Silva in einer Trainingsgruppe.
Ich hatte ein cooles Gefühl vom Training. Es war ein bisschen ungewohnt, aber wir können spielen und finden recht schnell zu alter Stärke zurück. Wir haben viel Zeit und das genießen wir.
Natürlich war das Training wieder eine andere körperliche Belastung. Ich habe mich sehr gut gefühlt und festgestellt, dass ich körperlich gut gearbeitet habe. Kein Muskelkater.
Waller: Wir haben im MaXX Sportcenter trainiert. Das Gefühl war geil. Cool wieder am Court zu stehen, den Sand zu spüren und wieder Beachvolleyball zu spielen. Ein bisschen Muskelkater hatte ich. Ich habe mich gut fit gehalten, aber man merkt, dass die Belastung eine andere ist.
Gibt es besondere Vorschriften oder Einschränkungen für das Training?
Seidl: Wir dürfen nur innerhalb unserer Trainingsgruppe trainieren. Wichtig ist auch pünktlich und keinesfalls zu früh zu kommen. Vorher und nachher wird desinfiziert. Sollte einer von uns erkranken, müssen wir alle in Quarantäne. ;-) (lacht) Im Moment sind wir aber alle fit und gut drauf.
Waller: Wir müssen Abstand halten und dürfen zum Beispiel keinen Block trainieren. Wir müssen eine Brille tragen, dürfen uns nicht die Hände geben und müssen sie vor und nach dem Spiel desinfizieren. Am Court sind wir immer nur zu fünft, vier Spieler und unser Trainer.
Was war euer absolutes Highlight an diesem Tag?
Seidl: Es war cool alle wiederzusehen! Den Partner wieder live zu sehen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und haben bei Sonnenschein und perfekten Bedingungen gespielt. Mit bloßen Füßen den Sand zu betreten war ein geiles Gefühl, das mir einfach gefehlt hat. Das war richtig fein!
Waller: Das Highlight war eigentlich alles! Ich habe mich auf alles gefreut: die Fahrt zum Training mit meiner Vespa bei super Wetter, die Leute beim Training und auf das Training selbst. Der ganze Tag war ein Highlight!
Was habt ihr in eurer Corona-Trainingspause am meisten vermisst?
Seidl: Alle zu sehen, Beachvolleyball zu spielen und den Sand unter meinen Füßen.
Waller: Am meisten habe ich vermisst die anderen zu treffen. Das Training habe ich ja teilweise ersetzt und zu Hause erledigt. Selbstverständlich ist es aber motivierender im Trainingscenter mit anderen zu trainieren.
Was sind eure Ziele für 2020?
Seidl: Ich hoffe, dass es bald einen Kalender der Beach Volleyball World Tour gibt. Einen Turnier-Termin, den wir uns als Ziel setzen und auf den wir hintrainieren. Wie es mit der Olympia-Qualifikation weitergeht, ist im Moment schwer zu sagen.
Wir haben jetzt Zeit, Schwächen auszumerzen. Im mentalen und auch an ein paar Punkte im technischen Bereich zu arbeiten. Wir haben gemerkt, dass Beachvolleyball uns extrem viel Spaß macht und wie es uns gefehlt hat. Ich hoffe, dass wir im Oktober oder November wieder mit Turnieren starten. Für uns ist die Zeit eine positive Komponente. Als Team und auch individuell stärker zu werden, ist unser Fokus, uns einfach weiterzuentwickeln. Wir haben die Möglichkeit stärker zurückzukommen als je zuvor.
Waller: Wieder in Form kommen, neue Strategien ausprobieren und umsetzen. Ich denke, es gibt Einiges, an dem wir als Team arbeiten möchten. Ich hoffe, dass es in Österreich eine Chance, ein Turnier geben wird, bei dem wir das Gelernte zeigen können. Das ist mein größter Wunsch, 2020 ein Turnier in Österreich, mit oder ohne Zuschauer, zu spielen. Das wäre cool!
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© Seidl/Waller